Sonntag, April 13, 2014

Vergessene Menschen - Hilfeaufruf


Im März regnete es in Ägypten, besonders im Süden. Ich sah im Internet Bilder, wonach ganze Strassenabschnitte weggeschwemmt waren und ein Durchkommen für Autos unmöglich war. In neuen Häusern rann das Wasser den Innenwänden entlang herab.
Wie jeder, dachte ich zuerst an mich und meine Habseligkeiten, die in einem Keller stehen - dass es ausgerechnet dort nicht nass sein soll, glaube ich noch immer nicht. Ich las, wie in Hurghada lebende Europäer über die Schäden an ihren Häusern berichteten. Maged, ein ägyptischer Freund, erinnerte mich dann an all jene, die KEINE Häuser haben! Ich fühlte mich beschämt... und überlegte mir, wie die Kartonhäuser nach dem Regen wohl aussahen.

Bild: Luc Latif, Hurghada-Cairo Road

 Ein deutscher Bekannter von mir, der schon seit fast 40 Jahren in Ägypten lebt, redet nicht, sondern handelt. Seit der Sintflut ist ein guter Monat verstrichen, die Medien widmen sich wieder El Sisi und den Terroristen, die Hausbesitzer sind noch dabei, die Schäden zu beheben. Alles andere wird vergessen.

Zu den vergessenen Menschen gehören in Ägypten die Beduinen. Sie besitzen sowieso nicht viel, leben in der kargen Wüste mit ihren Viehherden und manch eine Familie verdient sich ein Zubrot dank Touristen - die sich momentan rar machen. Mein deutscher Bekannter - Robby Schropp - hat solche Verbindungen. Die Beduinen sind seine Freunde und Partner. Wenn sie Hilfe benötigen, wenden sie sich an ihn - auf den Staat ist kein Verlass.

Regnet es in den Bergen, dann spülen die Wassermassen alles fort, was im Weg ist: Felsen, Vegetation, Tiere, Menschen, Autos und Camps. Das Wasser rollt in Sturzbächen an die Küste, sammelt sich dort in riesigen Lachen und verdunstet - es fliesst nirgends ab.

Bei den letzten Regenfällen im März haben viele Beduinen das Wenige verloren, das sie hatten - bis auf das, was sie am Leib tragen. Sie brauchen Medikamente, ärztliche Hilfe, Kleider, Decken, Lebensmittel, Baumaterial, Vieh und vieles mehr. Grad heute fuhr Robby wieder mit einem Arzt in die Wüste - auf eigene Kosten.

Ich möchte Robbys Tätigkeit unterstützen und bitte euch, mir dabei zu helfen. Mit CHF 10.00 kann man bereits Medikamente kaufen, mit CHF 50.00 mehrere Decken. Ich würde euch nicht bitten, wenn ich Robby nicht vertrauen würde. Schaut euch die Bilder eines Camps nach den Regenfällen an... 






alle Bilder von Robby Schropp

Wer möchte, kann Robby hier kontaktieren: http://www.iq-ontour.com/home.html oder mich über meine Email-Adresse. Das Geld fliesst hier nicht in die Verwaltung, Zertifizierung und Werbung wie bei den grossen Hilfsorganisationen, sondern direkt dorthin, wo es etwas nützt.

Ich danke all jenen, die sich angesprochen fühlen und mit einem kleinen Beitrag helfen wollen.

Eure El Qamar


1 Kommentar:

  1. Tragische Bilder und Wörter, darum fahre ich oft nach ägypten und versuche den Menschen ein wenig zu helfen.
    mfg

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